„Es gibt nichts Lebendigeres als einen Friedhof…“

Die zweifache Zerstörung des Alten Domfriedhofs | Akademie vor Sieben
Vortrag und Präsentation

25. April 2012, 18.00 bis 20.00 Uhr

Der Alte Domfriedhof in der Liesenstraße wurde in großen Teilen durch den Bau der Berliner Mauer zerstört. Heute tun dies Diebe oder gedankenlose Menschen, den Weg zu Aldi abkürzend oder den Hund ausführend.

Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung finden Sie hier

Mit freundlichen Grüßen
Ihre
Katholische Akademie in Berlin e.V.

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Poetische Friedhofsführung zum Geburtstag von Wilhelm Grimm

Wilhelm Grimm war der jüngere der Brüder Grimm, die beide auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof begraben sind. Wilhelm hatte einen besonderen Anteil an der Sammlung der berühmten „Kinder- und Hausmärchen“, deren 200. Jubiläum wir in diesem Jahr feiern wollen – nicht als Heiligen Kanon, sondern als Inspiration und Anstoß für immer neue Märchen und Geschichten.

Wir laden Sie zu folgendem Termin ein: Poetische Friedhofsführung zum Geburtstag von Wilhelm Grimm.
Sonnabend, 25.2., 14.00 Uhr,
Alter St. Matthäus-Kirchhof, Großgörschenstraße 12 – 14, Berlin-Schöneberg,
S Großgörschenstraße, U Yorkstraße

Die Führung ist eine Veranstaltung des gemeinnützigen Fördervereins EFEU e.V. fördert als private Initiative die kulturhistorische Bedeutung des „Alten St.-Matthäus-Kirchhof“ der evangelischen Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde Berlin-Schöneberg als Denkmal für Begräbniskultur und fördert gleichzeitig dessen aktuelle Nutzung. Vereins-Zweck ist die Information über die historische und aktuelle Bedeutung des Kirchhofs, die Förderung des Denkmalschutzes sowie die Information und Kommunikation über alle Bereiche der Trauer-, Bestattungs- und Grabkultur.

Weitere Infos des Veranstalters: http://efeu-ev.de/
Die Veranstaltung auf Facebook: https://www.facebook.com/events/301080956594063/

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Curt Agthe (1862-1943) – Der unentdeckte Maler

Sonderausstellung vom 01.04. – 17.06.2012 im Reichsstadtmuseum Rothenburg ob der Tauber

In einem kleinen Seitenkabinett des Reichsstadtmuseums entdeckt der aufmerksame Besucher fünf relativ kleinformatige Ölbilder. Sie sind eher unauffällig, um nicht zu sagen düster, und stehen damit in starkem Kontrast zu den oft heimeligen und weichgezeichneten Stadtansichten Arthur Wasses oder Wilhelm Schachts. Wenn man sich aber auf sie einlässt, eröffnen sie dem Betrachter neue Perspektiven der Rothenburger Kunstgeschichte.

Curt Agthe, der Maler dieser Bilder, wurde am 28. Juli 1862 geboren und sein Geburtsjahr wird nun zum Anlass genommen, zum 150. Geburtsjahr eine kleine, aber feine Rückschau mit seinen Bildern zu wagen. Vieles ist nicht bekannt über ihn, das berühmte „Thieme-Becker-Künsterlexikon“ listet nur einige dürre Daten auf: Als Kurt Friedrich Coelestin Agthe kam er in Berlin als Sohn eines Klavierbauers zur Welt. Von seinem Vater hat er wohl einen Gutteil seines musikalischen Talents geerbt, denn er spielte ganz passabel Geige. Wie er allerdings zur Malerei kam, ist unbekannt, sein Lehrer an der Berliner Akademie war Professor Max Michael, der vor allem durch seine biedermeierhaften Genrebilder bekannt geworden war. Von mindestens 1891 bis 1939 war Agthe Mitglied im Verein Berliner Künstler. In mehreren bedeutenden Kunstausstellungen um die Jahrhundertwende waren seine Werke zu bewundern. 1943 wird er in Berlin auf dem Friedhof der Dreifaltigkeitsgemeinde II in der Bergmannstraße beigesetzt.

Genauso wie vieles in seiner Biographie bleibt die Beziehung zu Rothenburg im Dunkeln. 1887 ist Agthe bereits zum ersten Mal in der Tauberstadt, wie ein kleinformatiges Ölbild beweist. Die anderen Rothenburg-Bilder sind erst in den zwanziger Jahren des 20. Jhds. entstanden. Sie zeigen erstaunlicherweise nicht die „populären“ Ansichten der Stadt wie z.B. das allgegenwärtige Plönlein, das monumentale Rathaus oder einen imposanten Stadtturm, sondern sehr versteckte Ecken und Winkel, in die sich kaum je ein Einheimischer verirrt. So mag die Partie an der Eich noch eine helle und luftige Aussicht bieten (diese wird aber gar nicht gezeigt, sondern der ehe enge Weg nach Süden), doch der düstere Innenhof eines Handwerkerhauses oder der im Nichts endende Weg des Fuchslochs sind doch sehr sperrige Kunststücke, die kaum ein Künstler vor oder nach ihm zu porträtieren wagte. Und selbst wenn er einmal eine konventionelle Vedute wählt wie den Röderturm, so presst er ihn in ein ungewöhnliches Querformat und stutzt damit die vermeintliche Reichsstadt-Herrlichkeit auf ein Miniaturmaß herunter.

Dabei war Agthe kein Maler, der ständig nach sinistren Orten suchte. Er war sicherlich sehr gesellig, das beweist schon der Eintrag in das Besucherbuch des ehemaligen Rothenburger Oberbürgermeisters Fritz Liebermann, wo er sich am 30. Oktober 1923 zusammen mit Hans Prentzel und einem befreundeten Ehepaar einträgt und dabei inschriftlich einen „Circulo Italiano“ gründet.

Bei aller Wertschätzung der Kunst Agthes wäre mit den wenigen Werken des Reichsstadtmuseums diese Rückschau etwas mager ausgefallen. Und so ergab ein glücklicher Umstand, dass einige Leihgeber die Palette des Künstlers stark erweitern konnten. Allein 23 Bilder kommen aus Pappenheim, wo ein Sammler die Werke Agthes sehr schätzte und bei dem auch biographische Überschneidungen mit denen seiner Verwandten festzustellen sind. Ein Porträt Agthes wird aus Berlin ausgeliehen und auch aus Rothenburg geben Sammler einige Werke dazu.

(Dank an Dr. Jörg Kuhn für Informationen und Abbildung)

weitere Informationen zu Curt Agthe siehe wikipedia

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Einladung zur Trauertagung am 30. und 31. März in Berlin

Trauer wird heute individualisierter erlebt als früher. Nachbarschaften, die Trauernden in vergangenen Zeiten beistanden, sind anonymer geworden.
Intakte Dorfgemeinschaften, in denen man sich seit langem kennt und in Krisenzeiten unterstützt, finden sich seltener, und Familie und Verwandtschaft sind in vielen Fällen in alle Winde zerstreut.

Bei unserer Tagung fragen wir,wie Kirchengemeinden und Kirchenkreise einen spezifischen Beitrag in der Trauerbegleitung leisten können. Die Tagung geht von der vorhandenen Praxis der Trauerbegleitung in heutigen Gemeinden aus und stellt ü berschaubare Ergänzungsmöglichkeiten vor. Dabei ist ein wichtiges Kriterium, dass die Projekte in einer „normalen“ Gemeinde durchführbar sind und nicht zu un- realistischen Überforderungen führen. Darum verstehen wir die Tagung auch als eine Einladung, dass Gemeinden sich gegenseitig ergänzen und entlasten und die Angebote für eine größere Region (z. B. Kirchenkreis) durchführen.
Auf die verborgene Not, die daraus erwächst, ist man in der letzten Zeit verstärkt aufmerksam geworden. Nachdem das Thema lange unter der Oberfläche schwelte, wird es nun auf vielen Websites und in zahllosen Büchern aufgegriffen.

Wir möchten auch den inneren Zusammenhang der Trauerbegleitung mit dem übrigen Gemeindeleben aufzeigen, insbesondere wie durch die Trauer- begleitung andere Bereiche in der Gemeinde neue Impulse bekommen und intensiviert werden können.

Die Trostkonzerte von Njeri Weth sind deutschlandweit bekannt geworden. Wir freuen uns, ein solches Konzert sowohl als Teil der Tagung als auch für die Öffentlichkeit in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche veranstalten zu können.

Einladung und Programm als PDF

Bitte melden Sie sich bis zum 17. Februar 2012 per E-Mail bei amd.koffke@diakonie.de an.

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Stiftung Historische Kirchhöfe und Friedhöfe in Berlin-Brandenburg
Vorsitzender des Vorstandes: Peter Storck
Ev. Kirchenforum Stadtmitte | Klosterstr. 66 | 10179 Berlin-Mitte
Ev. KKV Berlin Mitte-Nord/Stiftung Kirchhoefe - IBAN: DE90 5206 0410 6603 9955 50