„Orte, die gut tun“ Der Friedhof der Zukunft – neue Wege des Abschiednehmens
Presseinformation zur Ausstellung
Ort: Parochialkirche, Klosterstraße 67, 10179 Berlin, U-Bahnstation Klosterstraße U+S-Alexanderplatz
Ausstellungsdauer: 11. März – 3. April 2011
Eröffnung: 11. März 2011, um 10.30 Uhr
Presserundgang: 10. März 2011, um 11.00 Uhr
Öffnungszeiten: Mo – Fr 11 – 17 Uhr, Sa – So 11 – 18 Uhr.
Eintritt frei
Flyer und Faxantwort
Anonyme Beerdigungsfelder, pflegeleichte Kolumbarienblöcke und demnächst die Aschenentsorgung in die Tonne? Die Entwicklung der Bestattungs- und Trauerkultur und somit die der Friedhöfe schienen lange in diese Richtung zu laufen. Doch inzwischen zeigt sich, bei diesen scheinbar praktischen Bestattungsmodellen fehlt den Hinterbliebenen etwas Wesentliches: ein Ort des konkreten Abschiednehmens, an dem man gerne verweilt.
„Orte, die gut tun“ lautet das Motto einer Ausstellung in der Berliner Parochialkirche über den Friedhof der Zukunft und neue Wege des Abschiednehmens. Die Ausstellung will erlebbar machen, wie kraftspendend und wohltuend Orte der individuellen Trauer sind und wie diese positiv auf Trauernde wirken können. »Wir sehen uns in der Verantwortung, die Bedeutung von Friedhöfen, Grabstätten und Grabzeichen für die Menschen wieder inhaltlich zu erschließen«, so Günter Czasny, der Kurator der Ausstellung. Angehörige sollten im Moment der Entscheidungsfindung für eine Bestattungsart informiert sein und wissen, wie hilfreich eine persönliche, individuelle Grabstätte für die eigene Trauerbewältigung ist. »Trauernde«, so Czasny, »dürfen in ihrer schwierigen Situation nicht alleingelassen werden und müssen von Fachleuten kompetente und hilfreiche Unterstützung erhalten«.
Um diese Orte des Gedenkens zeitgemäß zu gestalten, zeigt die Ausstellung Beispiele bedarfsgerechter Grabstätten, die eine individuelle Trauer ermöglichen, jedoch von der Pflicht der Pflege entlasten.
Die Gegenüberstellung von Wohnraumsituationen, in denen persönliche Gegenstände und Biografien von Personen erkennbar sind, mit entsprechenden individualisierten Grabstätten und Grabzeichen dieser Personen ist ein wesentlicher Inhalt der Ausstellung. Die Wahrnehmung dieser Lebenssituationen lösen beim Betrachter Assoziationen aus, stellen eine emotionale Verbindung zu seiner eigenen Biografie her. In den Rauminszenierungen der Grabensembles, in denen die individualisierten Gräber eingebunden sind, kann der Ausstellungsbesucher so die therapeutische Wirkung dieser Orte erleben und spüren, wie Kraft spendend solche Orte sind und wie sie positiv auf Trauernde wirken können.
Veranstaltet von der Projektgemeinschaft: Bundesverband Deutscher Steinmetze (BIV), Frankfurt am Main Bund deutscher Friedhofsgärtner (BdF), Bonn Kunstgießerei Strassacker, Süßen
Schirmherr der Ausstellung: Norbert Blüm
Pressekontakt: D:4 Büro für Kirche und Kultur, Tel: +49 30 49915150
Bildmaterial zur Ausstellung: presse@d-4.de