Ins Licht – Photographien und Collagen von Ilona Verhoeven
Am kommenden Freitag den 26. Oktober 2018 öffnet um 19 Uhr unser Verwalterhaus seine Türen für die Ausstellung
Neben ihren Werken gibt es wieder die beliebte Friedhofsbar, diesmal u.a. mit den legendären holländischen Toasties von Niels!
Musik macht Micha Schacht von der Berliner Band „NanoGott“.
Wir freuen uns auf Euch!
Ilona Verhoeven
INS LICHT
Photographien und Collagen
Verwalterhaus Prenzlauer Allee 1, 10405 Berlin
26 oktober – 18 november 2018
Die unerwarteten Änderungen und kleinen Wenden sind öfter als man denkt entscheidend fürs Leben. Was am Ende übrig bleibt sind die Sachen, seit dem letzten Jahrhundert auch die Photographien. Wenn Niemand diese aufbewahrt, fangen sie ein eigenes Leben an, ohne die Menschen die darauf ‚abgebildet‘ sind. Sie durchstreifen die universelle Dimensionen der Fantasie, und treten ins Licht, offen fürs Fremde und Neuentdeckungen.
Im Laufe der Zeit sammelte Ilona Verhoeven viele Bilder und Bildfragmente. Sie interessiert sich für das Alltägliche, liebt Details und macht den Zufall und das Ungewöhnliche zum Thema. Mit ihren Collagen macht sie Neues aus Farben und Formen, aus alten Magazinen und Zeitungen, sie rettet Wörter aus vergessenen Büchern.
Verwaiste Photographien nimmt sie gerne mit. Diese meistens bei Trödlern uns Altwarenhändlern. Die ‚geretteten‘ Bilder sind Teil der Lebensläufe der Menschen. Die Momente auf die man vielleicht nicht achtet, aber die zusammen die Epoche gestaltet haben. Offensichtlich sind es unbekannte Leben und immerhin zeigen sie Geschichten, gelebte und nicht-gelebte. Was soll das eigentlich, hat Ilona Verhoeven einmal über sich selbst gedacht. Kenne ich diese Leute, die für immer so lebendig anzuschauen sind zumindestens ein bisschen ?
Kann man durch Bilder Geschichten filtern? Wunderbares entfaltet sich beim Anschauen dieser alten Photographien in der Fantasie, Assemblages und ‚gefundene Situationen‘ im Verwalterhaus. Die Räume des Hauses bieten metaforische Tiefen, für Augenmenschen eine Chance zum Abtauchen.
Gefangen in den Lichtern der Gesichte, in Bewegungen und Haltungen, sogar in bewegungslose Objekten auf der Straße erkennt man eine andere Welt, wie ein Hauch von ‚Gestern‘: aber doch weit weg.
Die Ausstellung ist wie eine Einladung zu einem Traum, fragmentarisch und labyrinthisch, eine freundliche ‚Unruhestätte‘, vertraut und zugleich rätselhaft. Geschichten die fast unter den Händen pulversieren, aber doch nie ganz zerfetzt werden.
Das geheime Leben der Bilder, Formen und Verfärbungen, heiter bis in die Ewigkeit.
Als kleine Vorankündigung möchten wir Euch jetzt schon auf das Ewigkeitswochenende im Verwalterhaus aufmerksam machen. Am 24. und 25. November veranstalten wir unseren voradventlichen Kunstbasar. Begleitet wird er am Samstag von einem Konzertabend mit Reinhild Kuhn und ihrem Programm „Up-Leben“, verschiedenen Lesungen und am Ewigkeitssonntag von einem klassischen Konzert mit Petra Kießling, Cello und Sabina Chukorova, Cembalo.
Ort ist wie immer das Verwalterhaus, Prenzlauer Allee 1, 10405 Berlin.
Wir Danken dem Ev. Friedhofsverband Berlin Stadtmitte für seine freundliche Unterstützung unserer Arbeit.