FUNERARY Kunstausstellung mit Werken von Claudia Hart und Armin Völckers

Kulturkapellen Juni 2015: Pressemitteilung / Veranstaltungshinweis

Vernissage: 5. Juni 2015 um 19:00 Uhr
Öffnungszeiten: 06. Juni 2015 bis 13. Juni 2015, tägl. von 16:00 Uhr bis 20:00 Uhr

Alter Friedhof St. Marien – St. Nikolai, Prenzlauer Allee 1, 10405 Berlin
im ehemaligen, jetzt leerstehenden Verwalterhaus, dem sog. Haus Eichner

Nicht mal der Tod ist noch sein „eigener“ Gegenstand, vielmehr wird er in permanenter Rotation herumgereicht und buchstäblich bis zur Geschmacklosigkeit verdünnt.

Er wird virtuell verunmöglicht, durch die dauernde Wiederbelebung der Toten als Videos, Online-Artikel, Wikipedia-Einträge, Gedenk-Facebook-Seiten oder sogar vom Toten hergestellte Handelsware, wie etwa im Fall von Steve Jobs – denn sein „Geist“ schwebt immer noch über der Tastatur.

Claudia Hart war als Opfer eines Verbrechens einmal klinisch tot, und verarbeitet dieses Erlebnis männlicher Gewalt und eigener physischer Ohnmacht in ihrer Kunst auf diversen Ebenen. Sie gilt als eine der ersten Computerkünstlerinnen im feministischen Kunstdiskurs. Ihre Werke sind u.a. vertreten im Museum of Modern Art, N.Y.; The Metropolitan Museum, N.Y.; The San Diego Museum of Contemporary Art; Neue Nationalgalerie Berlin; Museum Sammlung Goetz München.

Armin Völckers begann als Maler; eine seiner ersten Ausstellungen war eine Kooperation mit der Rockgruppe „The Sisters Of Mercy“. Später arbeitete er als Drehbuchautor und Produzent u.a. für „Pettersson und Findus“. Mit der Komödie „Leroy“ 2008 gewann er den deutschen Filmpreis in zwei Kategorien; Armin Völckers ist Mitglied der Deutschen Filmakademie.
Claudia Hart wird Prints und Videostills ihrer 3 D-Montagen zeigen; auch die Arbeiten von Armin Völckers werden hauptsächlich Prints sein und wie Plakate an der Wand befestigt.

Damit wird auf den provisorischen „Zwischen“-Zustand der Räumlichkeiten reagiert und die Distanz aufgehoben, das museale „Nicht-anfassen-dürfen“ und die hehre Aura, die Kunst heute immer noch umgibt, und die den Reflexionsprozess oft erschwert und selten erleichtert. Eine, angesichts des Themas „Tod und Vergänglichkeit“, bewusst aufgehobene Beschränkung.

Weitere Infos:
www.friedhofsmuseum.de
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Stiftung Historische Kirchhöfe und Friedhöfe in Berlin-Brandenburg
Vorsitzender des Vorstandes: Peter Storck
Ev. Kirchenforum Stadtmitte | Klosterstr. 66 | 10179 Berlin-Mitte
Ev. KKV Berlin Mitte-Nord/Stiftung Kirchhoefe - IBAN: DE90 5206 0410 6603 9955 50