EINLADUNG ZUM FACHSYMPOSIUM
„Das Gedächtnis einer Stadt pflegen – Denkmal historischer Friedhof“
Im Fachsymposium am 2. September werden erste Ergebnisse des DBU-geförderten Forschungsprojektes „Erarbeitung und modellhafte Umsetzung eines innovativen Pflegekonzepts zur nachhaltigen Bewahrung des Hase- friedhofs und Johannisfriedhofs in Osnabrück unter Berücksichtigung von Naturschutz und Denkmalpflege“ vorgestellt.
Im Mittelpunkt steht dabei das in vielen Städten drängende Problem der langfristigen Pflege und denkmalgerechten Erhaltung historisch bedeutender Friedhöfe, die nicht mehr für Bestattungen genutzt werden. Die Unterhaltung dieser für die Stadtgeschichte und die Geschichte der Gartenkunst wichtigen Zeugnisse ist mit erheblichen Kosten verbunden, die nicht durch die Friedhofsgebühren gedeckt werden können. Ein nahe liegender Gedanke ist daher die Umwandlung der Friedhöfe in öffentliche Parkanlagen; ein Prozess, der fachlich begleitet und durch entsprechende Maßnahmen flankiert werden muss, um sowohl die Anliegen des Natur- und Denkmalschutzes als auch die konkurrierenden Ansprüchen der Nutzer einzubinden.
Der Projektstand und die herausgearbeiteten Forschungsfragen sollen über Vorträ- ge zur Diskussion gestellt werden, aber auch in Arbeitsgruppen vertieft und erweitert werden:
• Welche Nutzeransprüche gibt es für diese städtischen Grünflächen, und wie sind sie im Licht der Pietät zu bewerten?
• Welche Ansätze versprechen Erfolg, um dauerhafte Finanzmittel für historische Friedhöfe zu sichern?
• Welcher Gestaltcharakter muss unabdingbar erhalten bleiben, was kann neuen Nutzungs- und Pflegekonzepten weichen?
Die Veranstaltung ist interessant für alle, die sich mit den konzeptionellen, finanziellen und nutzungsorientierten Herausforderungen historischer Friedhöfe auseinandersetzen. Angesprochen sind sowohl Verwaltungsfachleute aus Kommunen und Kirchengemeinden als Friedhofsträger, als auch Fachleute des Denkmalschutzes, Planer oder Fördervereine. Ziel dieser Tagung ist die Diskussion des Forschungsstandes, um so für die Fortführung des Forschungsprojektes wert- volle Impulse in Form offener Fragen oder guter Beispiele anderer Friedhofsträger einzubinden. Deswegen ist die Darstellung von laufenden Projekten der Friedhofsunterhaltung aus dem Teilnehmerkreis über Plakate ausdrücklich erwünscht.
Mit freundlichen Grüßen
Raue
Betriebsleiter