Ehrengrab Heinrich Barth

Am 25. November 2015, genau 150 Jahre nach dem Tod des Afrika-Forschers Heinrich Barth, wird dessen Grabmal auf dem Friedhof der Jerusalems- und Neuen Kirchengemeinde am Mehringdamm  in erneuerter Gestalt wieder zugänglich sein.

Als Ehrengrab der Stadt Berlin wurde es 1865 errichtet. Die Neugestaltung – angeregt und finanziert von der in Köln ansässigen Heinrich-Barth-Gesellschaft –  wird mit einer kleinen Feier  auf dem Friedhof begangen (am 25. um 15.00 Uhr).

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Wer aber war dieser Heinrich Barth, der  (1821 geboren in Hamburg) in seinen letzten beiden Lebensjahren an der Universität in Berlin lehrte? In der Reihe der vielen in kolonialem Auftrag Afrika Bereisenden, die im wesentlichen Landnahme und Ausbeutung vorbereiteten, war Heinrich Barth als Reisender und Berichterstatter eine Ausnahmeerscheinung. Für ihn war Afrika zuerst ein in seiner Geschichte und Kultur zu ergründender Kontinent. Er vertiefte sich in dessen Länder, Sprachen, Religionen, Traditionen wie niemand vor ihm und wenige nach ihm. Daher ist der Name Heinrich Barth in Timbuktu, Agadez oder Kano bekannt und verehrt.
Gerade angesichts der aktuellen Probleme und der daraus resultierenden Flüchtlingsbewegungen von Afrika nach Europa verdient das Werk Heinrich Barths und  sein Umgang mit den Menschen, denen er auf Augenhöhe begegnete, mehr als nur Erinnerung, sondern Wiederentdeckung als Beitrag zum interkulturellen Verständnis. Möchte die erneuerte Grabstätte Friedhofbesuchern ein Anstoß dazu sein.

Eine Internetseite der Heinrich-Barth-Gesellschaft steht ebenso zur Verfügung (www.heinrich-barth-gesellschaft.de) wie ein wissenschaftlicher Beitrag in Wikipedia.

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