Ernst Theodor Amadeus (E.T.A.) Hoffmann

Schriftsteller, Komponist
* 24. Januar 1776 in Königsberg
† 25. Juni 1822 in Berlin

Ernst Theodor Amadeus Hoffmann wurde im ostpreußischen Königsberg als Sohn eines Hofgerichtsbeamten geboren. Nach der Schule studierte er Rechtswissenschaften in seiner Vaterstadt. Von 1796-98 war er in Glogau-Ostpreußen tätig, wo er auch sein Referendarexamen ablegte. In den Jahren 1798-1800 folgte sein erster Berlin-Aufenthalt. Er arbeitete am Kammergericht, machte aber zeitgleich auch erste Begegnungen mit der Berliner Kunst- und Theaterwelt. Als Jurist zunächst in Posen tätig, wurde er 1804 in Warschau zum Regierungsrat ernannt und trat zugleich in jener Zeit mit dem Kreis der Berliner Romantiker in Verbindung. Als die Franzosen jedoch 1806 Preußen und ein Jahr später Warschau besetzten, verlor E.T.A. Hoffmann seine Anstellung. Jedoch malte, musizierte und komponierte er weiterhin. Unter anderem schrieb er die Bühnenmusik zu „Die lustigen Musikanten“ von Clemens Brentano, uraufgeführt in Warschau 1805.
Nach Berlin zurückgekehrt, gelang es ihm nicht, eine feste Stelle zu erhalten. Er ging nach Bamberg und war dort als Theaterkapellmeister, Komponist, Musiklehrer und Musikkritiker tätig.

In jener Zeit erschienen erste Prosastücke wie „Ritter Gluck“. 1816 wurde Hoffmanns Zauberoper „Undine“ auf ein Libretto von Friedrich de la Motte Fouqué am Königlichen Schauspielhaus zu Berlin in den Bühnenbildern von Karl Friedrich Schinkel erfolgreich uraufgeführt. In Verehrung für Wolfgang Amadeus Mozart hatte Hoffmann seinen eigentlichen dritten Vornamen Wilhelm gegen Amadeus getauscht.

Seiner Feder entstammen unter anderem „Fantasiestücke in Callots Manier“, darin enthalten „Der goldene Topf“, „Die Elixiere des Teufels“, „Die Serapionsbrüder“ mit „Nußknacker und Mausekönig“ und „Das Fräulein von Scuderi“, „Lebensansichten des Katers Murr“ und „Meister Floh“.Viele dieser Erzählungen hat Hoffmann im traditionsreichen Weinkeller von Lutter & Wegner am Berliner Gendarmenmarkt ersonnen, wo er häufig mit dem bekannten Hofschauspieler Ludwig Devrient verkehrte. Er war auch mit Clemens Brentano und Adelbert von Chamisso befreundet. 1816 wurde Hoffmann in Berlin zum Kammergerichtsrat ernannt.Ohne Zweifel war das Leben Hoffmanns durch eine stete Spannung zwischen der realen und einer irrealen Welt gekennzeichnet und sein enormes und erfolgreiches künstlerisches Schaffen spiegelt in gewisser Weise auch seine eigene Zerrissenheit wider.

E.T.A Hoffmann

Dem in seiner letzten Lebenszeit bereits gelähmten und an Leberzirrhose leidenden Künstler wurde nach seinem Tod im Auftrag seiner Freunde ein Grabmal errichtet. Sein Andenken pflegt vor allem die E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft und gedenkt seiner am Todestag mit Reden und feucht-fröhlichen Gesängen am Grabe.

Text unf Fotos: Klaus-Henning von Krosigk

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