25 Jahre Stiftung historische Kirchhöfe und Friedhöfe in Berlin-Brandenburg

PRESSEMITTEILUNG November 2014

Die Stiftung historische Kirchhöfe und Friedhöfe in Berlin-Brandenburg feiert 2014 ihr 25-jähriges Stiftungsjubiläum. Die Stiftung wurde im Jahr 1989 gegründet und setzt sich seither für denkmalpflegerische Arbeit auf historischen Kirchhöfen und Friedhöfen ein.

Zu den Erststiftern zählen neben der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg, u. a. die Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg und Tempelhof-Schöneberg sowie die Kirchenkreise Kreuzberg und Schöneberg.

Ziel der Stiftungsarbeit ist der Erhalt von Objekten von besonderem kunst-, kultur- und stadtgeschichtlichem Rang, für deren Sicherung keine ausreichenden Mittel zur Verfügung stehen. Hier sieht die Stiftung ihre Aufgabe vornehmlich in der Akquise und Verwaltung von Drittmitteln zum Erhalt der Objekte.

Die Stiftung hat bisher weit mehr als 900 Grabanlagen vor dem Verfall bewahren können. Darüber hinaus hat die Stiftung durch ihre Arbeit wesentliche strukturelle Merkmale von historischen Friedhofsanlagen, wie Alleen, Kapellen und Brunnen erhalten oder wiederherstellen können. Der hohe denkmalpflegerische Wert und die Vielgestaltigkeit der historischen Friedhöfe erfordern eine differenzierte Vorgehensweise bei der Sicherung und Restaurierung der Anlagen.

Die Stiftungsarbeit wird finanziert durch Zuwendungsmittel öffentlicher Einrichtungen wie Landesdenkmalamt Berlin, Deutsche Stiftung Klassenlotterie Berlin, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Deutsche Bundesstiftung Umwelt, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), den Evangelischen Friedhofsverband Berlin Stadtmitte und privater Einzelspender.

Für ihr langjähriges denkmalpflegerisches Engagement wurde die Stiftung im Jahr 2008 mit dem Denkmalpflegepreis des Landes Berlin, der Quast-Medaille, ausgezeichnet.

Neben der Mitgliedschaft im Bundesverband Deutscher Stiftungen und dem Stiftungsnetzwerk Berlin ist die Stiftung Mitglied der „Association of Significant Cemeteries in Europe“ (ASCE) – der Vereinigung bedeutender Friedhöfe in Europa.

Die Stiftung trägt das Grabpatenschafts-Projekt www.berliner-grabmale-retten.de, eine Spendenaktion, die für 100 ausgewählte Grabstätten Förderer sucht, die die Instandsetzung dieser Grab-Denkmale finanzieren und damit den kulturellen Reichtum der Berliner Friedhöfe erhalten. Zudem ist die Stiftung Trägerin des neuen bundesweiten Netzwerkprojekts www.wo-sie-ruhen.de, einem audio-virtuellem Leitsystem für historische Friedhöfe als App.

Momentan gehören der Stiftung 21 Stifter und damit mehr als 50 Kirchhöfe bzw. Friedhöfe an. Als jüngste Mitglieder sind seit 2010 bzw. 2011 der Evangelische Friedhofsverband Berlin Stadtmitte und die Evangelische Luisen-Kirchengemeinde aus Berlin-Charlottenburg vertreten.

Spendenkonto:

KVA Mitte-Nord / Stiftung Kirchhöfe
Berliner Bank, BLZ 100 708 48
Konto-Nr. 512 7006 01
BIC (SWIFT): DEUT DE DB110
IBAN: DE91 100 708 480 5127006 01

Kontakt:

Stiftung Historische Kirchhöfe und Friedhöfe in Berlin-Brandenburg
Südstern 8-10, 10961 Berlin
Tel. +49 (0)30 319 860 29
info@stiftung-historische-friedhoefe.de
www.stiftung-historische-friedhoefe.de

siehe → Aktuelles

„Wo sie ruhen“ – Berühmte Grabstätten auf historischen Friedhöfen in Deutschland

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PRESSEMITTEILUNG

Leitsystem für historische Friedhöfe – ein Audio-virtueller Rundgang als App

Endlich ist es soweit!

Nach gut 16 Monaten Bearbeitungszeit erfolgt am
Montag, dem 3. November 2014, um 11.40 Uhr, die Freischaltung der FriedhofsApp unter www.wo-sie-ruhen.de.

Die Idee zu diesem bundesweiten Netzwerkprojekt hatte Rüdiger Kruse, MdB, unterstützt von Hans-Jürgen Schatz, dem Initiator des Vorhabens. Mit im Bunde war von Anfang an auch Dr. Klaus von Krosigk, der ehemalige Leiter der Gartendenkmalpflege im Landesamt für Denkmalpflege in Berlin. Mit der Stiftung Historische Kirchhöfe und Friedhöfe in Berlin-Brandenburg fanden sie eine Institution, die sich von der Idee begeistern ließ und sich als Projektträger zur Verfügung stellte, und die Finanzierung erfolgte mit Mitteln der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM). Das Büro HORTEC Berlin wurde mit der Projektsteuerung und der Koordinierung beauftragt.

Die genannten Initiatoren und Dr. Günter Winands, Leiter der Abteilung Kultur und Medien, BKM, werden die FriedhofsApp vor Ort vorstellen und freischalten (in der Zeit von 11:00 bis 12.30 Uhr):

Kapelle auf dem Friedrichswerderschen Friedhof, Bergmannstraße 42/44, 10961 Berlin-Kreuzberg.
Zeitgleich finden in fast allen beteiligten Friedhofsanlagen entsprechende Veranstaltungen statt (Ansprechpartner für Rückfragen siehe unten).

Von nun an finden Interessierte die Texte im Internet und können sie vor Ort über ihr Smartphone hören und lesen. Und von nun an erzählen 1007 Gräber, verteilt auf 37 Friedhöfe in 16 Bundes-ländern, ihre besondere Geschichte: von dem jeweiligen „letzten Garten“, von Persönlichkeiten, die hier bestattet sind, und ihren Grabmalen, von denen viele architektonische und kunsthistorische Bedeutung aufzeigen. Ein großer Teil davon ist sorgfältig und mit außerordentlicher Fachkenntnis restauriert worden.

Ziel des Netzwerkprojektes ist, das Augenmerk auf die Friedhofskultur zu richten und an die Wahrung und Erhaltung dieses kulturellen Erbes zu erinnern. Die Vermittlung soll auf zeitgemäße Art erfolgen, als Erlebnis für Jung und Alt, als Angebot zur Geschichts- und Ortserkundung, als Aktion für persönliche Besinnung und Erfahrung, gegen das Vergessen.

Die informativen und anschaulichen Kurzportraits, die 23 Autorinnen und Autoren erarbeitet haben, werden von dem Schauspieler und Rezitator Hans-Jürgen Schatz hörenswert vorgetragen. Pro Friedhof werden zwischen 20 und 40 Frauen und Männer vorgestellt und ein Einblick in ihr Leben und Wirken gewährt, der sicherlich mitunter Unbekanntes und Überraschendes zum Vorschein bringt, auch bei den Berühmtheiten. Jeweils zur Einführung wird zudem Wissenswertes über die Friedhofsanlage berichtet.

www.wo-sie-ruhen.de dient zur Routenplanung und audio-visuellen Information. Die WebApp kann mit allen „smarten“ Geräten wie z.B. Smartphone, iPad, Tablet PC, internetfähiges Fernsehgerät und natürlich auf dem PC aufgerufen werden. Damit wird ein flexibler und spontaner Zugriff auf Informationen zu den Friedhöfen und Grabmalen in ihrem jeweiligen räumlichen und kulturellen Kontext ermöglicht. Die WebApp navigiert den Nutzer zu den einzelnen Grabmalen und vor Ort können die Informationen als Audio-Datei abgespielt werden. Umfangreiches Bildmaterial rundet die Präsentation ab und ermöglicht es auch zu Hause, einen emotional ansprechenden Eindruck dieser gartenkulturellen Werte zu bekommen.

Zusätzlich sind von diesem Zeitpunkt an vor Ort Faltblätter mit den entsprechenden Informationen erhältlich.

Folgende Friedhöfe werden im Rahmen dieses Netzwerkprojekt mit ausgewählten Grabstellen vorgestellt:

Baden-Württemberg: Bergfriedhof in Heidelberg, Waldfriedhof in Stuttgart, Stadtfriedhof Tübingen
Bayern: Stadtfriedhof Bayreuth, Nordfriedhof und Alter Südlicher Friedhof in München, Johannisfriedhof in Nürnberg
Berlin: Alter St.-Matthäus Kirchhof, Dorotheenstädtischer Friedhof, Friedhöfe vor dem Halleschen Tor, Friedhöfe an der Bergmannstraße, Zentralfriedhof Friedrichsfelde, Jüdischer Friedhof Schönhäuser Allee, Jüdischer Friedhof Weißensee, Invalidenfriedhof, Alter Domfriedhof St. Hedwig I
Brandenburg: Bornstedter Friedhof in Potsdam, Südwestfriedhof in Stahnsdorf
Bremen: Riensberger Friedhof
Hamburg: Friedhof Ohlsdorf, Jüdischer Friedhof Langenfelde und Jüdischer Friedhof Altona
Hessen: Hauptfriedhof Frankfurt
Mecklenburg-Vorpommern: Alter Friedhof Schwerin
Niedersachsen: Gartenfriedhof in Hannover
Nordrhein-Westfalen: Alter Friedhof Bonn, Friedhof Melaten in Köln, Nordfriedhof Düsseldorf
Rheinland-Pfalz: Hauptfriedhof Mainz, Jüdischer Friedhof Heiliger Sand in Worms
Saarland: Friedhof St. Johann in Saarbrücken
Sachsen: Alter Katholischer Friedhof in Dresden, Südfriedhof Leipzig
Sachsen-Anhalt: Neuer Begräbnisplatz Historischer Friedhof I in Dessau, Stadtgottesacker Halle (Saale)
Schleswig-Holstein: Südfriedhof Kiel
Thüringen: Historischer Friedhof Weimar

Fragen beantwortet gern:
Christa Ringkamp, Büro HORTEC, 030 21 79 82 – 11, 0172 300 3375, ringkamp@hortec-berlin.de

siehe → Aktuelles

Wiedereröffnung der denkmalgerecht sanierten Friedhofskapelle auf dem St. Thomas Friedhof, Hermannstraße 180, 12049 Berlin

Der Evangelische Friedhofsverband Berlin Stadtmitte und die Kirchengemeinde St. Thomas laden Sie herzlich ein zur feierlichen Wiedereröffnung der denkmalgerecht sanierten Friedhofskapelle auf dem Friedhof St. Thomas, Hermannstr. 180, 12049 Berlin-Neukölln (U-Leinestraße).

Samstag, 18. Oktober 2014, 14 Uhr
Andacht zur feierlichen Wiedereröffnung
der Friedhofskapelle mit Pfarrerin Claudia Mieth (Kirchengemeinde St. Thomas) und Pfr. Jürgen Quandt (Ev. Friedhofsverband Berlin Stadtmitte). Musikalische Begleitung: Manfred Maibauer (Orgel) und der Emmaus-Posaunenchor.

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Grußworte von Pfarrer Jürgen Quandt (Geschäftsführer,  Ev. Friedhofsverband Berlin Stadtmitte) und N.N. (Landesdenkmalamt Berlin)

Bauhistorische Einführung von Dr. phil. Peter Lemburg

Führungen zur Kapellensanierung durch die leitende Architektin Petra Bosse und die Restauratorinnen der Rütt + Schulz Restaurierung GbR.

Infotafeln von STATTBAU zur Entwicklung der Friedhöfe Hermannstraße.

Gelegenheit zur Besichtigung der Ausstellung über das kirchliche Zwangsarbeiterlager und des Gedenksteins auf dem St. Thomas Kirchhof und Führung zu den Ausgrabungen auf dem ehemaligen Lagerstandort auf dem Nachbarfriedhof Jerusalem V mit Gerlind Lachenicht (AG NS-Zwangsarbeit Berliner Kirchengemeinden).
Führungsangebot „Krieg! Opfer? Gedenken. Zwei Weltkriege, St. Thomas und das Tempelhofer Feld“ von Johann Jodock.

Klanginstallation „Auf Wiederhören, Welt“ von Stefan Hindrichs und Ute Bertelsmann (Grooveyard – Agentur für Sound) in der ehemaligen Leichenhalle.
Im Anschluss geselliges Miteinander bei Kaffee und Kuchen.

Zusatzangebote:

19.10. – 26.10.2014, täglich von 14 – 17 Uhr

Open Chapel
Einladung zur Besichtigung der sanierten Kapelle. Besichtigung der Ausstellung über die Sanierungsarbeiten und Infotafeln zur Entwicklung der Friedhöfe Hermannstraße.

Donnerstag, 23.10.2014, 15 Uhr

Rundgang durch die sanierte Kapelle für Pfarrer/innen und Bestatter/innen
Architektin Petra Bosse und die Restauratorinnen der Rütt + Schulz Restaurierung GbR präsentieren die denkmalgerecht sanierte Kapelle.
Für alle praktischen Fragen zur Nutzung der Kapelle im Rahmen von Trauerfeiern stehen Ihnen die Mitarbeiter/innen der Friedhofsverwaltung im Anschluss gerne zur Verfügung. (Die Friedhofskapelle wird ab dem 27.10.2014  wieder für Trauerfeiern zur Verfügung stehen.)

Um Anmeldung wird gebeten: Tel.: 030 – 622 10 80, E-Mail: sued@evfbs.de

Weitere Informationen:
Ev. Friedhofsverband Berlin Stadtmitte, Region Süd – Hauptverwaltung, Hermannstr. 180, 12049 Berlin-Neukölln, Tel.: 030-622 10 80, sued@evfbs.de

Mit freundlichen Grüßen

Yvonne Zimmerer
Assistenz der Geschäftsführung

Ev. Friedhofsverband Berlin Stadtmitte
Geschäftsstelle
Südstern 8-10
10961 Berlin
Tel.: 030 – 612 02 714
Fax: 030 – 693 10 27
E-Mail: y.zimmerer@evfbs.de
Internet: www.evfbs.de

(Bildnachweis: Foto © Dirk Voigtländer / evfbs.de)

siehe → Aktuelles

Kino in der Kirchhofskapelle: „Im Himmel, unter der Erde“

zum letzten Mal in diesem Jahr veranstaltet der Alte Zwölf-Apostel-Kirchhof
Kino in der Kirchhofskapelle.

Am Samstag, den 27. September 2014 um 20 Uhr

in der Kapelle des Kirchhofs
Alter Zwölf-Apostel-Kirchhof
Kolonnenstraße 24-25
10829 Berlin

zeigen wir den Dokumentarfilm von Britta Wauer

„Im Himmel, unter der Erde“ über den jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee

Über den Film, der 2011 auf der Berlinale mit einem Publikumspreis ausgezeichnet wurde, schreibt DER SPIEGEL: „Ein Dokumentarfilm voller einfühlsamer Gespräche, verblüffenden Rückblenden und unbeschwerter Musik. Aus einem toten Ort wird ein Garten. Zum Trauern, Erinnern und Glücklich-sein.“

Nach dem Film gibt es die Möglichkeit zu einem Gespräch mit Carolyn Naumann von der jüdischen Gemeinde, bei dem es über jüdische Bestattungskultur geht.

Eintritt frei!

Sie sollten sich diesen wunderschönen, poetischen Film nicht entgehen lassen.
Wir würden uns freuen, Sie am Samstag wieder bei uns begrüßen zu dürfen.

Mit freundlichen Grüßen

Bertram von Boxberg

– Öffentlichkeitsarbeit –
Ev. Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde
– Kirchhofsverwaltung –
Kolonnenstraße 24-25
10829 Berlin

Tel.: +49 – 30 – 781 18 50
Fax: +49 – 30 – 788 34 35
Mobil: 0174 57 25 930
Mail: vonboxberg@zwoelf-apostel-berlin.de

siehe → Aktuelles

Stiftung Historische Kirchhöfe und Friedhöfe in Berlin-Brandenburg
Vorsitzender des Vorstandes: Peter Storck
Ev. Kirchenforum Stadtmitte | Klosterstr. 66 | 10179 Berlin-Mitte
Ev. KKV Berlin Mitte-Nord/Stiftung Kirchhoefe - IBAN: DE90 5206 0410 6603 9955 50